HAUSS.ROHDE architekten |
Bunsenstraße 5 |
Eingeladener Wettbewerb „Erweiterung Integrierte Gesamtschule Rheinzabern“
Städtebau / Freiraumgestaltung
Der viergeschossige Erweiterungsbau an die Römerbadschule befindet sich im Norden des Grundstücks. Nahe an der Zufahrtsstraße gelegen, bildet die Erweiterung die Raumkante für die neugestaltete Eingangssituation der gesamten Schule. Der Vorplatz zum Schuleingang ist großzügig gestaltet, und leitet die ankommenden Schüler von den Bushaltestellen und den Fahrradabstellmöglichkeiten in Richtung Haupteingang.
Die neugestalteten Außenanlagen bieten vielfältige Aufenthaltsqualitäten. Der Pausenbereich der Römerbadschule wurde umgestaltet. Ein einheitlicher Belag zieht sich um den Bestand, sowie die Neubauten. Der Belag wird durch Bänder aus Pflastersteinen gegliedert, auf denen Sitzbänke und Solitärbäume angeordnet sind. Der Schulteich wird versetzt und südlich der Mensa mit einem Amphitheater kombiniert.
Funktionen/ Grundrissorganisation
Erweiterung:
Der Erweitungsbau hat zwei Funktionsbereiche: Im Erdgeschoss befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang die Verwaltung. Dies bietet kurze Wege für Lehrer, Eltern und optimiert den Überblick für den Hausmeister über Besucher im Schulgebäude. In den Obergeschossen des Neubaus befinden sich ausschließlich Fachklassenräume.
Mensa:
Die neue Überdachung im Außenbereich verbindet das bestehende Schulgebäude witterungsgeschützt mit der Sporthalle und der Mensa. Der Speiseraum öffnet sich zum Pausenhof und erlaubt einen Ausblick ins Grüne.
Energetisch-ökologisches Konzept
Für die Erweiterung wurde ein möglichst kompaktes Volumen gesucht, um das A/V-Verhältnis zu optimieren. Die Gebäudehülle entspricht bzw. unterbietet die energetischen Passivhaus-Anforderungen (wärmebrückenarme Konstruktion, U-Wert: max. 0,12 W/m²K), um einen möglichst geringen Energiebedarf zu generieren. Dies gilt ebenso für die Fenster, deren optimierter UW-Wert (max. 0,85W/m²K) zudem sicherstellt, dass keine Strahlungsasymmetrie in den Räumen auftritt, die durch Heizflächen zu kompensieren wären. Heizflächen können somit entfallen.
Der Einsatz einer Lüftungsanlage zur Sicherstellung der Luftqualität und einer sicheren Entfeuchtung ist obligatorisch, hier wird sie ergänzt durch eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung (>80%) und Heizregister. Das bedeutet, dass der benötigte Heizwärmebedarf über die Lüftungsanlage bereitgestellt wird.
Standort: Rheinzabern
Auslober:
Landkreis Germersheim
Entwurf:
HAUSS.ROHDE architekten
Platzierung:
25 eingeladene Büros, 1. Rundgang
Freiraumplanung:
Prof. Bott, Stuttgart
Realisierung: 2010
Nutzfläche: 10.200
Fotos:
HAUSS.ROHDE architekten