Qualifizierungsverfahren Alter Schlachthofturm, Landau

Auf dem Areal des ehemaligen Schlachthofes wurde unter Einbeziehung alter Baustruktur die städtische Bibliothek in architektonisch sehr überzeugender Weise eingerichtet. Diese Bibliothek bildet die Ostkante eines neuen Platzes. Die Südkante wird durch die Queich gebildet zu der hin der Platz terrassiert wird.

Die Nord- und die Westkante werden durch Reihenhäuser eines Bauträgers gebildet, die aus städtebaulicher Sicht deutlich zu nah am Platz stehen und durch ihr „Ruhebedürfnis“ eine adäquate Nutzung dieses innerstädtischen Platzes erschweren.

Auf dem Platz steht der alte denkmalgeschützte Wasserturm des ehemaligen Schlachthofes nunmehr als freistehender Turm. Ursprünglich war er das markante Zentrum der Anlage, mit den östlich gelegenen Schlachthallen baulich verbunden und durch den Bauschmuck westwärts in Richtung Innenstadt gerichtet.

Aufgabe war nun eine sinnvolle Nutzung des Turmes zu generieren und ihn baulich so zu erweitern, dass er seinen Zeugniswert als Denkmal beibehält und der Platz seiner städtischen Lage gerecht wird.

Der Entwurf sieht einen Riegel in leichtem Abstand nördlich des Turmes vor als rückwärtige Definition der Platzkante. Zudem versperrt er den Blick auf die Reihenhäuser. Formal lehnt er sich an die Bibliothek an um mit ihr zusammen den städtischen Charakter des Platzes zu unterstreichen.

Als Nutzung wurde eine Kanzlei angestrebt, da diese tagsüber Klientenbesuch hat, abends aber geschlossen ist. Als Alternativen wurden auch gastronomische Nutzungen entwickelt. A